In der Rubrik "kleine Hexenküche"  findet ihr ein paar Anregungen, was man mit Kräuter alles anstellen kann. Anfangen tu ich einmal mit unserem Bärlauch und ich werde zu jedem Kräutlein über das ich einen Bericht schreibe ein Rezept hier einfügen. Viel Spass beim Stöbern 😄

 

Bärlauchpesto – Frisch, würzig und vielseitig

Zutaten

100 g frische Bärlauchblätter (gewaschen und grob gehackt)
50 g geröstete Pinienkerne (alternativ Cashewkerne)
50 g frisch geriebener Parmesan
1-2 Knoblauchzehen (je nach Geschmack)
100 ml natives Olivenöl extra
Saft einer halben Zitrone
Salz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung

1. Vorbereiten der Zutaten:
Bärlauch gründlich waschen und trocken schleudern. Die Blätter grob hacken, sodass sie sich gut im Pürierstab verarbeiten lassen. Die Pinienkerne in einer kleinen Pfanne ohne Fett kurz anrösten, bis sie leicht gebräunt sind – so wird ihr nussiges Aroma intensiviert.

2. Mixen:
Gib den Bärlauch, die gerösteten Pinienkerne, Knoblauchzehen und den geriebenen Parmesan in einen Mixer oder eine Küchenmaschine. Füge zunächst etwa die Hälfte des Olivenöls hinzu und püriere die Mischung, bis sie anfängt, eine homogene Masse zu bilden.

3. Verfeinern:
Schiebe den Inhalt mit einem Spatel nach unten und gieße das restliche Olivenöl nach und nach hinzu. So erhält das Pesto eine gleichmäßige, cremige Konsistenz. Rühre zum Schluss den Zitronensaft ein und schmecke mit Salz und Pfeffer ab.

4. Servieren:
Das Bärlauchpesto eignet sich hervorragend als Dip, für Pasta oder als Brotaufstrich. Es kann sowohl lauwarm als auch kalt genossen werden und bereichert jedes Gericht mit einem frischen, würzigen Aroma.

Tipps und Variationen

Vorrat anlegen: Du kannst das Pesto in kleinen Gläschen einfrieren. So hast du immer einen frischen Frühlingsgenuss zur Hand, auch wenn die Bärlauchzeit vorbei ist.

Vegane Variante: Lasse den Parmesan weg oder ersetze ihn durch einen veganen Hartkäse.

Kräutermischung: Mische gern etwas Basilikum oder Petersilie unter, um dem Pesto eine zusätzliche Kräuternote zu verleihen.

Dieses Rezept zeigt, wie vielseitig Bärlauch in der Küche eingesetzt werden kann. Durch seine frische, leicht würzige Note eignet er sich perfekt zur Verfeinerung vieler Gerichte – ideal für alle Kleingärtner, die den Reiz ihrer eigenen Ernte genießen möchten. Guten Appetit!

 

Rezept: Löwenzahnhonig – Frühling zum Löffeln

Goldgelb, aromatisch und überraschend vielseitig.

Zutaten:

ca. 200 Löwenzahnblüten (nur die gelben Blütenköpfe, ohne Stängel)
1 Liter Wasser
1 Bio-Zitrone (in Scheiben)
1 kg Zucker


Zubereitung:

1. Blüten sammeln
Möglichst an einem sonnigen Tag, fernab von Straßen oder gespritzten Flächen. Zuhause kurz ausschütteln, nicht waschen (um Pollen zu erhalten).

2. Blüten auskochen
Blüten zusammen mit den Zitronenscheiben und Wasser in einen Topf geben. Aufkochen und ca. 15 Minuten köcheln lassen.

3. Ziehen lassen
Topf vom Herd nehmen, abgedeckt über Nacht ziehen lassen (mind. 12 Stunden).

4. Abseihen
Am nächsten Tag durch ein feines Sieb oder Tuch abseihen – nur die Flüssigkeit verwenden.

5. Einkochen
Flüssigkeit mit dem Zucker erneut aufkochen und bei mittlerer Hitze 1 bis 2 Stunden einkochen, bis eine sirupartige Konsistenz entsteht. (Gelierprobe: Ein Tropfen auf einem kalten Teller soll nicht mehr verlaufen.)

6. Abfüllen
Noch heiß in saubere Schraubgläser füllen, gut verschließen und auskühlen lassen.


Haltbarkeit:
Ungeöffnet und kühl gelagert hält sich der Löwenzahnhonig mehrere Monate.

Verwendung:
Ideal als Brotaufstrich, zum Süßen von Tee oder Joghurt – oder einfach pur auf dem Löffel genießen!


Tipp: Der Geschmack erinnert leicht an Honig mit einer feinen Zitrusnote – und ist komplett vegan! Ich habe ihn auch schon zum Brotbacken verwendet😀oder zum Stillen des Hustenreizes beim Kurzen

 

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Rezept: Frühlingshafter Löwenzahnsalat mit Kartoffeln und Ei

Herzhaft, leicht bitter – und überraschend lecker!

Zutaten (für 2 Personen):

2 Hände voll junger Löwenzahnblätter (vor der Blüte geerntet)
4 kleine Kartoffeln (festkochend)
2 Eier
1 kleine rote Zwiebel
1 TL Senf
1 TL Honig oder Löwenzahnhonig
2 EL Apfelessig
3 EL Olivenöl
Salz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung:

1. Löwenzahn vorbereiten
Frisch gepflückte junge Blätter gut waschen und grob zupfen. Ältere Blätter können bitterer sein – bei Bedarf kurz in lauwarmes Wasser legen, um den Geschmack zu mildern.

2. Kartoffeln und Eier kochen
Kartoffeln mit Schale garen, pellen und in Scheiben schneiden. Eier hart kochen, abkühlen lassen und vierteln.

3. Zwiebel fein hacken
Für etwas Schärfe und Frische im Salat.

4. Dressing anrühren
Senf, Honig, Essig und Öl verrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

5. Anrichten
Löwenzahn mit Kartoffelscheiben, Eiern und Zwiebeln in einer Schüssel mischen, Dressing darüber geben und vorsichtig vermengen.


Tipp:
Wer es herzhafter mag, kann Speckwürfel anbraten und darüber geben. Auch Feta oder Walnüsse passen hervorragend dazu.


Diese Kombination aus bitter-würzigem Grün, cremiger Kartoffel und süßlichem Dressing macht den Löwenzahnsalat zu einer spannenden Abwechslung auf dem Gartentisch.

Hinweis: Auch hier gilt: Löwenzahn nur an unbelasteten Stellen sammeln und sicher bestimmen!